Version #2

24./25. Oktober 2020 - Westpol A.I.R. Space, Heilandskirche Lindenau-Plagwitz, Leipzig

mit Arbeitsständen von: Lara Hampe, Gwen Kyrg, CARMINSKI_HAUSER_KOLLEKTIV

Moderation: Ulrike Feibig

Fotos: ›you are warmly invited‹

Interviews Künstler:innen

Gwen Kyrg

Was beschäftigt dich aktuell in deiner künstlerischen Praxis? Ganz grundsätzlich beschäftigt mich im Moment Empathie und Begegnung. Ich befasse mich mit nicht-cismännlichen Perspektiven, u. a. mit dem female gaze, der im Unterschied zu einer objektivierenden Perspektive zum Einen den (zu)schauenden Blick erwidert und zum Anderen zum Mitschauen statt Draufschauen einlädt. [...] Bei meiner Arbeit im Audio Experiment belege ich einen Raum mit einem neuen Regelwerk, um Ausdrucksformen und Perspektiven zu erforschen. Meine Mittel sind die Flüchtigkeit des Hier und Jetzt, Humor und Spiel.


Wann ist für dich der richtige Moment für Feedback? Für Teamfeedback finde ich den Vormittag nach der Premiere/Konzert großartig. Für Feedback von außen brauche ich nach einem Auftritt den berüchtigten 45-Minuten-Puffer und bin dann offen, aber nur zum Zuhören und zur Kenntnis nehmen. In einer Situation wie bei YAWI finde ich es gut, nach der Präsentation erstmal einen Moment für mich und einen klar abgesteckten Rahmen zu haben. [...]

Lara Hampe

Was beschäftigt dich aktuell in deiner künstlerischen Praxis? In meinen aktuellen Arbeiten beschäftige ich mich mit der Frage nach Geschichtsschreibung vor dem Hintergrund medialen Wandels sowie der Materialität von Sprache und Schrift.


Wann ist für dich der richtige Moment für Feedback? Der richtige Moment für Feedback ist für mich im Moment der allerersten Idee oder aber im Moment, wenn ich mir (fast) ganz sicher bin und sich nach meinem Empfinden nur noch Details ändern könnten. Feedback bei den Schritten dazwischen habe ich meist als nicht sehr gewinnbringend wahrgenommen, weil sie mich eher verunsichern als weiterbringen.

CARMINSKI HAUSER KOLLEKTIV

Was beschäftigt euch aktuell in eurer künstlerischen Praxis? Momentan beschäftigt uns als kollektiv v. a. infrastrukturelle themen, wie schafft man langfristigkeit, wie professionalisiert - sprich finanziert - man sich, was sind perspektiven der künstlerischen arbeit?


Wann ist für euch der richtige Moment für Feedback? Wenn wir an einem punkt sind, an dem wir das endprodukt bereits sehen können, wir uns nun aber aus unseren köpfen in die der zuschauenden begeben müssen.